Nicht immer läuft auf der Schiene alles rund. Damit Zugreisende bei Störungen nicht auf der Strecke bleiben, sondern ihr Ziel erreichen, gibt es den Schienenersatzverkehr (SEV), bei dem Busse für die Züge einspringen. Grundsätzlich wird zwischen geplanten und Ad-hoc-SEV unterschieden. Der geplante kommt bei absehbaren Baustellen zum Einsatz - so auch im heurigen Sommer während der Sperre der Wiener S-Bahn zwischen Floridsdorf und Praterstern.
Um die Qualität unserer SEV-Leistungen zu steigern, die Fahrgäste in diesem Sommer gut an ihr Ziel zu bringen und die Abwicklung von SEV-Leistungen effizienter zu gestalten, haben wir den SEV auf neue Beine gestellt sowie das Angebot im Schienenersatzverkehr weiter ausgebaut. Dabei wurden einzelne Maßnahmen erarbeitet:
So wird es heuer von Beginn an zwei Ersatzbuslinien geben: den gelben Direktbus, der täglich von 05:30 bzw. 06:00 Uhr (samstags und sonntags) bis 20:00 Uhr ohne Zwischenhalt zwischen Wien Praterstern und Wien Floridsdorf verkehrt, und die blaue Linie, die als "normaler" Schienenersatzverkehr auch die Haltestellen Wien Traisengasse und Wien Handelskai anfährt. Unterschiedliche SEV-Haltestellen und ein Farbleitsystem in der Wegeleitung erleichtern den Fahrgästen die Orientierung. Als Direktbusse kommen Gelenksbusse zum Einsatz. In Verbindung mit der blauen Linie ergeben sich dadurch noch höhere Kapazitäten und ein noch dichterer Takt in der Hauptverkehrszeit als im letzten Sommer.
Busse im ÖBB-Design
Um die Busse noch leichter zu finden, sind die Schienenersatzverkehrsbusse ab sofort unverkennbar und rundum im ÖBB-Design gebrandet, sodass immer klar ist, dass es sich um einen ÖBB-Ersatzbus handelt. 17 von insgesamt 89 neu gebrandeten Busse kommen erstmals auf der S-Bahn-Stammstrecke zwischen Wien Praterstern und Wien Floridsdorf zum Einsatz. Die gebrandeten Busse sind jedoch nur Teil eines neuen Qualitätsstandards für den Schienenersatzverkehr. Neu ist auch, dass Fahrgäste in der ÖBB-Fahrplanauskunft SCOTTY mobil genau sehen, wann der nächste Bus abfährt oder ankommt - und ob die Verbindung zum nächsten Zug klappt. Zusätzlich wird der Ersatzverkehr in einer Ende letzten Jahres eingerichteten Leitstelle für Schienenersatzverkehr rund um die Uhr überwacht, um sicherzustellen, dass alles reibungslos läuft.