Wer privat mit einem Pkw unterwegs ist, kennt das nur zu gut: Ob in einer Stadt, auf der Landstraße oder auf der Autobahn, am Ziel angekommen, befinden sich Reste von Mücken oder Fliegen auf der Windschutzscheibe. Selbst Radfahrer kennen ähnliches: Insekten bzw. Kleinstlebewesen hoffen auch da auf eine schnelle Mitfahrgelegenheit – Rückstände auf Helmen und Sonnenbrillen führen darauf zurück.
Wissen über Artenvielfalt auf Windschutzscheiben
Auch auf unseren Postbussen befinden sich Insektenrückstände. Diese Insektenrückstände helfen nun dem Institut für Zoologie der Universität Innsbruck bei einem innovativen Forschungsprojekt, das Postbus unterstützt. Mithilfe von Postbussen in Tirol, Kärnten, Nieder- und Oberösterreich wird die Vielfalt an Insekten bzw. Kleinstlebewesen untersucht. Die Insektenrückstände auf den Scheiben der Postbusse dienen dabei als Ausgangsmaterial. Dabei werden von Institutsmitarbeiter:innen drei Mal pro Monat entlang ausgewählter Buslinien je beteiligtem Bundesland Proben entnommen. Dafür werden abends die Frontbereiche der Postbusse mit Mikrofasertücher abgewischt, die dann gewaschen werden. Aus dem Wasser wird mittels spezieller Filter die Insekten-DNA gewonnen. Die Daten geben Aufschluss, welche Fliegen, Mücken, Bienen und auch eingeschleppte (invasive) Arten es in den jeweiligen Regionen gibt.
Und darum ist Postbus dabei, das Projekt zu unterstützen, denn das Forschungsprojekt leistet einen wesentlichen Beitrag zur Untersuchung der Artenvielfalt und zur Erhaltung unseres Ökosystems und damit zum Schutz unserer Umwelt. Bis September wird noch gewischt, gewaschen und analysiert. Ab Herbst 2025 sollen dann die Forschungsergebnisse vorliegen.